Match-Tie-Break in Medenspielen ja/nein ?
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Paddinho
Gestern wurde auf der Mitgliederversammlung des STB (Saarländischer Tennisverband) beschlossen ab diesem Jahr den 3ten Satz nur noch im Tie-Break auszuspielen
Ich weiß gerade nicht was ich sagen soll. Ich meinen Augen ist das der größte Schwachsinn überhauptIch bin grundsätzlich gegen diese Regel aber ich hätte es noch verstehen können wenn diese z.B. in den Doppel oder im Seniorenbereich ab > 50 Anwendung findet. Oder auch bei Turnieren wo man unter der Woche arbeitsbedingt erst spät spielen kann bzw. auf kleineren Anlagen die Plätze schneller frei werden - das ist ja heute bei uns schon oft der Fall
Diese Regel bevorzugt in meinen Augen "unfittere" Spieler und das soll nicht Sinn der Sache sein. Letztes Jahr konnte ich bei AK30 mit meiner besseren Fitness auftrumpfen. Da konnte ich mal den 1ten Satz verpennenund es hat (meistens) trotzdem noch zum Sieg gereicht.
Bin mal gespannt wie diese Regel allgemein bei den Vereinen und Spielern angenommen wirdKommentar
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lemmie
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Paddinho
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lemmie
Hm, das ist das Ding! Wir haben unserem Vorstand auf der Jahreshauptversammlung ganz schön Dampf gemacht. Und dann wurde abgestimmt und der Sportwart wurde verpflichtet, um zur Abstimmung des Landesverbandes nach Kiel zu fahren. Da gab es einen entsprechenden Antrag. Und wir haben GESIEGT. Dürfen weiter richtiges Tennis spielen.
Bei geringer Beteilung wird so etwas von den Verbänden gern "durchgewunken". Also über den Verein einen entsprechende Antrag beim Verband stellen. Andere Vereine ansprechen und Druck machen.
Heutzutage dank der sozialen Netzwerke alles gut machbar.
Es geht!!Kommentar
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Ich fand die Einführung im WTB damals (vor mind. 2 Jahren) auch nicht prickelnd. Aber ich muss sagen, dass ich mich inzwischen damit angefreundet habe. Natürlich fällt die Entscheidung deutlich schneller, als in einem normalen 3. Satz und so sind die Chancen größer, dass der "Glücklichere" gewinnt. Allerdings sind 10 Punkte doch immerhin umgerechnet 2,5 Aufschlagspiele, da kann sich Qualität meiner Meinung nach dann schon durchsetzen und wenn ein Spiel ausgeglichen ist und deswegen in den 3. Satz geht, gewinnt ja oft auch bei einem ausgespielten 3. Satz eher der Glücklichere - Genau so wie in jedem normalen Tie-Break eben auch).
Dieses Fitnessargument macht meiner Meinung nach keinen Sinn. Fitness gehört zum Sport, aber wer will, dass der fittere immer gewinnt, kann Marathon laufen. Fitness wirkt sich ja auch schon davor aus. Wer die bessere Kondition verliert nicht so schnell die Konzentration, hat in langen Ralleys Vorteile und kann mehr Bäller erlaufen.Kommentar
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Ich fand die Einführung im WTB damals (vor mind. 2 Jahren) auch nicht prickelnd. Aber ich muss sagen, dass ich mich inzwischen damit angefreundet habe. Natürlich fällt die Entscheidung deutlich schneller, als in einem normalen 3. Satz und so sind die Chancen größer, dass der "Glücklichere" gewinnt. Allerdings sind 10 Punkte doch immerhin umgerechnet 2,5 Aufschlagspiele, da kann sich Qualität meiner Meinung nach dann schon durchsetzen und wenn ein Spiel ausgeglichen ist und deswegen in den 3. Satz geht, gewinnt ja oft auch bei einem ausgespielten 3. Satz eher der Glücklichere - Genau so wie in jedem normalen Tie-Break eben auch).
Dieses Fitnessargument macht meiner Meinung nach keinen Sinn. Fitness gehört zum Sport, aber wer will, dass der fittere immer gewinnt, kann Marathon laufen. Fitness wirkt sich ja auch schon davor aus. Wer die bessere Kondition verliert nicht so schnell die Konzentration, hat in langen Ralleys Vorteile und kann mehr Bäller erlaufen.
Allgemein wird um dieses Thema viel zu viel Wind gemacht, denn die obigen Argumente und die Tatsache, dass ca. 80 % aller Matches ohnehin in zwei Sätzen entschieden werden, sind nicht ausser Acht zu lassen.
Aber ich kann natürlich schon verstehen, dass dies einigen nicht gefällt.Kommentar
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lemmie
Kreisligafussball ist auch 90 Minuten und 11 gegen 11.
Wie Roger immer sagt: Tennis ist so ein tolles Spiel mit den Regeln, die der Sport hat. Warum etwas ändern?Kommentar
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lexi4berlin
Exakt sowas wurde auf der letztjährigen TVBB-Hauptversammlung als eines der Hauptargumente FÜR den Match-Tiebreak genannt: In der Regionalliga und der Ostliga wird der Match-Tiebreak gespielt und weil Tennis Tennis ist sollte der TVBB aus Gründen der Einheitlichkeit nachziehen und den MT ebenfalls generell einführen. Der normale Tie-Break wurde bei Einführung damals auch kontrovers diskutiert und heute zweifelt ihn keiner mehr an, so die MT-Befürworter.Kommentar
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Paddinho
Ich werd das Ganze einfach mal auf mich zukommen lassen. Ändern können wir es jetzt eh nicht mehr. Den einzig (war ein Turnier) gespielten MTB hab ich letztes Jahr verlorenvielleicht hab ich dieses Jahr ja mehr Glück
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Ich beschäftige mich mit diesem Thema schon eine ganze Weile, weil nun auch bei uns in Hamburg im Sommer der Match Tie-Break eingeführt werden soll. Mittlerweile habe ich den Eindruck, daß hier einer breiten Mehrheit etwas aufgedrückt wird, was diese gar nicht will (was diese Umfrage bestätigt).
Interessehalber habe ich mal in kleinem Rahmen analysiert, wie oft es denn überhaupt zu einem dritten Satz kommt. Im Sommer 2011 gab es in der Gruppe 081 bei den Herren 30 (Klasse III, Hamburger Tennisverband) insgesamt fünfzehn Begegnungen mit 127 ausgetragenen Matches im Einzel und Doppel. Davon sind 24 Matches (18,9%) in den dritten Satz gegangen. Nun muß ich aber auch betrachten, wie dieser ausgegangen ist, denn wenn eine Partei den dritten Satz klar dominiert, dauert dieser nicht viel länger als ein MTB.
Von den 24 Dreisatzmatches sind lediglich neun mit 6:4 oder knapper im dritten Satz entschieden worden. Wir reden hier also von 7,09% aller Matches, die mal länger dauern. Aber sind diese nicht auch das Salz in der Suppe?
Wenn man sich die Geschichte des MTB anschaut, ist dieser meiner Kenntnis nach von der ATP bei den Profis im Doppel eingeführt worden, um die Einzelspieler zu häufigeren Doppeleinsätzen zu animieren und um die TV Übertragungen des Doppels zu beleben. Aus Laiensicht hat weder das eine noch das andere funktioniert.
Und dem Argument, die Regeln der Profis müßten überall eingeführt werden, könnte man dann mit den Bedingungen bei Grand Slam Turnieren begegnen...
Bin gespannt, wann der MTB in Wimbledon eingeführt wird.
Ich wünsche allen ein schönes Wochenende!Kommentar
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lexi4berlin
Die wahren Gründe, warum der MT insbesondere von der Funktionärsebene bevorzugt wird, sind natürlich, dass die Begegnungen weniger lange dauern und zeitlich kalkulierbarer werden. Dann funktionieren Mehrfachansetzungen (z.B. 9:00 und 15:00) auf den gleichen Plätzen zuverlässiger, ohne dass es zu Nachholterminen kommt. Insbesondere im Winter wird dies als wichtig empfunden, zumal die Vereine weniger teure Hallenstunden vorhalten müssen. Diese Argumente gelten aber als allgemein weniger überzeugend, weshalb oft die schon dargestellten Ausweichargumente bemüht werden.Kommentar
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lexi4berlin
Update:
Auf der TVBB-Hauptversammlung gab es vorhin eine satte Mehrheit für die generelle Einführung des Match-Tie-Breaks, allerdings wurde die erforderliche 3/4-Mehrheit nicht erreicht. Außer in den höheren Senioren-Altersklassen wird daher im TVBB (in der Sommersaison) auch weiterhin mit 3. Satz gespielt.Kommentar
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Ich fand die Einführung im WTB damals (vor mind. 2 Jahren) auch nicht prickelnd. Aber ich muss sagen, dass ich mich inzwischen damit angefreundet habe. Natürlich fällt die Entscheidung deutlich schneller, als in einem normalen 3. Satz und so sind die Chancen größer, dass der "Glücklichere" gewinnt. Allerdings sind 10 Punkte doch immerhin umgerechnet 2,5 Aufschlagspiele, da kann sich Qualität meiner Meinung nach dann schon durchsetzen und wenn ein Spiel ausgeglichen ist und deswegen in den 3. Satz geht, gewinnt ja oft auch bei einem ausgespielten 3. Satz eher der Glücklichere - Genau so wie in jedem normalen Tie-Break eben auch).
Dieses Fitnessargument macht meiner Meinung nach keinen Sinn. Fitness gehört zum Sport, aber wer will, dass der fittere immer gewinnt, kann Marathon laufen. Fitness wirkt sich ja auch schon davor aus. Wer die bessere Kondition verliert nicht so schnell die Konzentration, hat in langen Ralleys Vorteile und kann mehr Bäller erlaufen.
Vorgestern ein clubmeisterschaftsmatch im Match tiebreak verloren: 4:6/6:2/6:7(7:10). Nach grottigem ersten Satz hatte ich ihn im 2. da, wo ich ihn hinhaben wollte, es lief super. ich fühlte mich, gerade weil es 30 grad hatte, Super, mein Gegner schien angeschlagen. Ein 3. Satz wäre wohl gut für mich gewesen.
Tja, ein paar dumme Fehler zu Beginn des tiebreak und schon rannte ich einem deutlich Rückstand hinterher... Und dann war es vorbei.
Das Argument, ein MT entspreche 2,5 Aufschlagspielen, ist m.e. Unpassend.
Ein Beispiel: ich verliere zu satzbeginn 5 Punkte in Serie (das soll es ja geben) , dann steht es 0:1 und 0:15! Womit erstmal gar nichts schlimmes passiert wäre.
Im MT wäre das gleiche Szenario gleichbedeutend mit nem 0:5 und damit wahrscheinlich einer Niederlage.
Der MT bevorzugt mE a) Unfitte und b) glücklichere Spieler.
Die Möglichkeit, ein Match mal so richtig durch zu kämpfen, sich bis zur kotzgrenze zu verausgaben und den Gegner tot zu laufen, ist weg. Das herrliche Gefühl, einen endlosen Kampf geliefert zu haben... Weg.
Wenn ich merke, dass ich müde werde, Schenke ich nach gewonnenem ersten Satz den 2. ab und muss dann nur noch 10 Minuten durchhalten. Das ist doch Käse!
Spieler kämpfen sich zurück, nur um dann wegen 2 platzfehlern und nem glücklichen Winner zu unterliegen.
Weg mit diesem verdammten MT!!!!
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MSV Focus Hex 1,14 (26/26)Kommentar
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