Wie kännen wir unseren Tennisschläger selbst optimieren

Einklappen
X
 
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • Crazydoc
    Veteran
    • 11.03.2019
    • 1081

    #16
    Hallo Boban,

    In der Theorie finde ich die Idee eines veränderbaren Schlägers ja toll. Man sollte sich aber im Vorhinein Gedanken machen was man erreichen möchte.

    Möchtest du eine Vibrations Dämpfung erreichen, kann man eine Schwingungsreduktion entweder mechanisch (Schwingungsdämpfende Materialien), oder durch Erhöhung des Gewichts erreichen. Idealerweise beachtet man dahingehend die Schwingungsknotenpunkte um eine maximale Dämpfung mit geringem Gewicht zu erreichen.

    Möchtest du Parameter wie Gewicht/Schwunggewicht/ Balance usw. verändern, dann wird man nicht um den Schlägerkopf herumkommen. Beispiel: dein Spektrum der Schwunggewichtsveränderung, welche man mit den ~4g zwischen Bridge und Schlägerende erreichen kann liegt zwischen 0 und 2 kgxcm². Ich denke dass diese geringe Änderung von 99% der Spieler nicht bemerkbar sein wird. Bei der Balance sieht es ähnlich aus, bis auf die Anbringung recht nahe am Griffende, wo da ja das Backdoor mit einem ohne Gewicht ersetzt. Dazu sei auch gesagt, dass Head das Zusatzgewicht des Backdoors nur angebracht hat um das Gewicht des damaligen Tennissensors kompensieren zu können. Nachdem dieser nicht mehr am Markt ist, stellt sich auch die Frage ob Backdoors in Zukunft überhaupt noch mit diesem Gewicht ausgestattet ist.

    Zu deiner Frage bezüglich "Kontakt zu den Herstellern". Der einfachste Weg wäre ein wenig Türklinken zu putzen und diese einfach anzuschreiben. Vielleicht findet ja einer die Idee für seine Marke passend und schickt dir Testschläger.

    Gutes Gelingen!!

    LG

    Kommentar

    • Boban
      Neuer Benutzer
      • 06.04.2025
      • 11

      #17
      Hallo Crazydok,
      Es ist schön, wieder ein Kommentar fon Dir zu lesen. Er hat mich an alte Zeiten erinnert. Du fragst, was ich mit meiner Schlägerinnovation erreichen möchte. Ich glaube, ich habe die Antwort bereits in meinem letzten Kommentar (#15) gegeben. Ich hatte auch vergessen, den Spielkomfort zu erwähnen. Ich fühlte mich mit dem Prototyp-Schläger erst dann wohl, als ich die verschiebbaren Gewichte an bestimmten Stellen vor und hinter dem Zeigefinger platzierte. Nur so konnte ich den Ball mittig auf dem Schlägerkopf treffen.
      Das Problem mit den Vibrationen der Einlegesohle, die unangenehme Geräusche verursachten, und dem Herausfallen der Gewichte aus der Einlegesohle ist gelöst (s.Video).
      Die Wertebereiche der Schlägerparameter variieren je nach den werkseitig eingestellten Werten für Balance, Gewicht und SW (s. Tabelle am Ende des Videos).
      Der letzte Satz und Dein darin enthaltener Ratschlag sind genau das, was mir im Moment fehlt. Ich werde notfalls auch die „Glöckchen“ lecken, aber nur, wenn ich weiß, dass sie an der richtigen Tür sind. Wenn Du die richtige Tür (Adresse und E-Mail-Adresse) kennst, wäre ich Dir sehr dankbar. Mich interessiert außerdem, welche Schlägermodelle außer dem Babolat Aero ein festes Gewicht im Griff des Schlägers haben.
      Schöne Feiertage,
      LG
      Boban

      Kommentar

      • fritzhimself
        Forenbewohner
        • 01.02.2006
        • 5813

        #18
        Zitat von Boban
        Mich interessiert außerdem, welche Schlägermodelle außer dem Babolat Aero ein festes Gewicht im Griff des Schlägers haben.
        Es gibt kaum ein Schlägermodell das ohne Gewicht im Griff auskommt.
        Da alle geschäumten Rahmen für dich nicht in Frage kommen, sind (fast alle) Wilson, Technifibre, Solinco usw.. für dich gar nicht relevant.
        Bei Technifibre kann man z.B. gar nicht das Logo runternehmen um ins Innere zu gelangen.
        Auch wenn man das Logo runternimmt ist die Endkappe nicht zu öffnen.

        Babolat hat auch in den anderen Modellen festes Gewicht im Griff integriert und dann erst den Griff darüber geschäumt.
        In der Vergangenheit wurde dazu immer Blei verwendet, aber in den letzten 15 Jahren habe ich meist Eisen in Plättchen, Stiften oder Quadraten aus den Griffen genommen.
        Du kannst also mit starken Magneten die Eisenteile aufspüren und lokalisieren, indem du einfach einen Magnet über die Griffe führst.
        Bei Yonex ist es extrem - da sind bei den Tour Modellen meist zwei Eisen mit je 15g auf den Hairpin geklebt und dann mit dem geschäumten Griff überdeckt.

        Wie schon in meinen verlinkten Beitrag, (wo ich mehrmals zu deinen Innovationen geschrieben habe) war für mich die beste Erfindung, das von Head gezeigte adaptive System, wo man die Balance das SW und die Rahmenlänge
        verändern konnte eine Sensation.
        Jetzt konnte jeder der sich dieses System gekauft hat, seine Schläger verändern und selbst tunen.
        Was ist daraus geworden - ein MEGA Flopp - genau sowie die Sensor Geschichte von Babolat, dann von Sony und Head und Zepp oder wie die allen heißen.
        Was ist heute davon noch übrig?
        Das war ein Hype und hat viel Geld gekostet und kaum ein paar Jahre später zu bemerken, dass dieser Schas bis heute keinem abgegangen ist.

        Die Balance zu verändern gab´s doch auch schon in mehreren Variationen, (nur wissen das die wenigsten) da kräht heute kein Hahn mehr danach.
        Wie gesagt ich beschäftige mich schon gut 30 Jahre mit diesen Dingen - entweder bin ich bereits betriebsblind oder kann einfach keinen verkaufbaren Mehrwert erkennen.
        Für mich scheint es in Stein gemeißelt zu sein, dass die meisten Leute die Tennis spielen, keine oder kaum Ahnung von tunen haben und die Leute die sich damit auskennen, viel zu wenige sind, die damit was anfangen könnten.
        Außerdem hat man sich bislang immer mit Silikon, Blei oder anderen Dingen helfen können, um auf das gewünschte Resultat zu kommen.

        Jedenfalls auch von meiner Seite schöne Feiertage und weiterhin viel Spaß beim tüfteln. LG. Fritz

        Kommentar

        • Boban
          Neuer Benutzer
          • 06.04.2025
          • 11

          #19
          Hallo frtzhimself,
          Alles, was Du geschrieben hast, ist richtig. Alle bisherigen Versuche der Hersteller, einen veränderbaren Tennisschläger erfolgreich zu vermarkten, sind gescheitert. Sie haben es nicht geschafft, die funktional einfachste und allgemein akzeptable Innovation am Schlägerrahmen zu finden. Die Schlägerhersteller haben genau das Gegenteil getan, und das Head Adaptive System ist meiner Meinung nach ein Beispiel dafür. Ich stimme Dir zu, dass das Head Adaptive System die bisher beste Erfindung ist, die leider nur für „Experten“ unseres Wissensstands akzeptabel ist.
          Ich sehe, dass Du besser als ich weist, wie man Gewichte in verschiedene Schlägermodelle einbaut. Mein Fachgebiet ist die technische Bearbeitung von Patenten. Ich interessiere mich seit 1981 für Schläger-Tuning. Das größte Hindernis für die Anwendung meiner Innovation ist die vorgesehene Box zur Platzierung von Gewichten am Griff des Schlägers, wie sie bei allen Babolat Aero-Schlägermodellen verwendet wird. Gilt das gleiche Prinzip auch für Wilson, Head usw.?
          Ich werde Dich vor Weihnachten nicht mehr belästigen und wünsche Dir friedliche und schöne Feiertage.
          Video Link: https://youtu.be/StgZygP9bms
          LG
          Boban

          Kommentar

          • fritzhimself
            Forenbewohner
            • 01.02.2006
            • 5813

            #20
            Zitat von Boban
            Das größte Hindernis für die Anwendung meiner Innovation ist die vorgesehene Box zur Platzierung von Gewichten am Griff des Schlägers, wie sie bei allen Babolat Aero-Schlägermodellen verwendet wird. Gilt das gleiche Prinzip auch für Wilson, Head usw.?
            Leider nein - hier einige Bilder.
            Der Dunlop hat auch noch einen dünnen Schlitz für 6mm Eisenstäbe.
            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20190408_164240.jpg
Ansichten: 0
Größe: 83,3 KB
ID: 755761
            Bei Wilson wird das Eisenplättchen am Hairpin angeklebt und dann geschäumt.

            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20190806_083043.jpg
Ansichten: 0
Größe: 54,9 KB
ID: 755762




            Kommentar

            • fritzhimself
              Forenbewohner
              • 01.02.2006
              • 5813

              #21
              Bei Head ist außen keine Vertiefung aber von innen ein Blei bei der Herstellung eingelegt.

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20190831_095515.jpg
Ansichten: 0
Größe: 210,3 KB
ID: 755764

              Bei Yonex wird auch nur aufgeklebt, dann aber heftig mit Eisen.


              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20210305_113043.jpg
Ansichten: 0
Größe: 78,2 KB
ID: 755765




              Kommentar

              • Boban
                Neuer Benutzer
                • 06.04.2025
                • 11

                #22
                Hallo fritzhimself,
                Vielen Dank für Deine Mühe, Du hast mir sehr geholfen. Ich war überzeugt, dass Babolat ihre Methode zur Gewichtsplatzierung patentiert hat. Dein Beitrag hat mich an meine Kindheit erinnert. Ich habe es geliebt, Spielzeug auseinanderzunehmen um zu sehen, was drin steckt. Ich habe einen starken Magneten besorgt und werde nach den Weihnachtsferien loslegen. Ich werde Dich informieren, was ich gemacht habe. Ich habe übrigens einen interessanten Vorschlag für Dich.
                LG
                Boban

                Kommentar

                Lädt...