Ja - Reibung ist ein sehr gutes Stichwort.

Kann man auch ganz leicht überprüfen, da wirst die Hörer anlegen.

Mit einem Adapter auf der Hängewaage kann du z.B. bei der 10.Quersaite (in einem normalen Bespannprozess) die Reibung messen.
Anstatt der 10. Quersaite, webst du die Saite von der Hängewaage, durch das Saitengeflecht und ziehst mit dem selben Gewicht an, wie du es zuvor an den anderen getan hast.
Die Reibung kann bis zu 7kg ausmachen, je nachdem welches Material du verwendest.
Bei Poly/Poly sind es bei runden Saiten und eher keinen weichen Polys, bis zu -4 kg an der Hängewaage abzulesen.
Das bedeutet dass die 9. Quersaite z.B. links 20kg hat und rechts am Rahmen - also die näher beim Spannmechanismus ist - z.B. 24kg hat.
Das Delta ist die Reibung.
Soll aber nicht bedeuten, dass man jetzt quer mit +4kg bespannen muss um die Reibung zu egalisieren. Das wird dir eh nie gelingen.

Die 10.Saite hat dann unter der 24kg Saite auch nur mehr die z.B. 20kg so dass sich das Ganze eher angleicht (wenn die Kräfte in die andere Richtung gelenkt werden).
Das einzige was man im Auge behalten sollte, wäre eben die Rahmenverformung, die tritt immer dann auf, wenn die Balance der Kräfte in Schieflage kommt.
Das ist aber meist der Fall, wenn man quer härter bespannt in einem z.B. 16/19er Rahmen.

Alles klar?