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07.02.2020, 12:34
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#1
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Neuer Benutzer
Registriert seit: 25.07.2009
Beiträge: 28
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Golferarm beim Tennis, was kann ich machen?
Hallo!
Ich schlage mich jetzt seit genau einem Jahr mit Schmerzen im Ellenbogen rum. Es ist allerdings nicht der klassische Tennisarm, sondern es liegt auf der anderen Seite des Ellenbogens, innen. Man nennt es wohl Golferarm, weil es eher die Golfer bekommen.
Es hatte damals angefangen als ich 2h gegen unseren Hardhitter in der Halle gespielt hab und 2h "dagegen" geballert hab. Das war wohl zu viel für den Arm und seit dem schlage ich mich damit rum (ziemlich genau ein Jahr). Ich hab dann etwas pausiert, dann aber wegen Saisonvorbereitung nochmal angefangen, die Saison gespielt (das ging halbwegs) und dann im August aufgehört zu spielen und 4 Wochen nix gemacht. Seit dem ist es immer ein Auf-und-ab. Wenn ich nicht spiele merke ich auch nix (fast nix, nur bei unkoordinierten Bewegungen zieht es mal kurz). Wenn ich dann mal spiele, fängt es dann nach dem Spielen irgendwann an zu ziehen, vor allem beim durchstrecken des Armes. Dann dauert es so ca. Tage bis das Ziehen wieder weg ist.
Ich hab dann seit August es immer mal wieder probiert, aber dann auch wieder pausiert. Anfang Januar mal gespielt, dann 4 Wochen nix gemacht und gestern wieder probiert und danach kam dann das Ziehen wieder.
Ich mache jetzt auch seit 4 Wochen regelmäßig, davor unregelmäßig Kräftigungsübungen im Studio. Immer im Bereich, wo es nicht wehtut, allerdings wenn ich es da übertreibe, fängt es auch an zu ziehen. z.B. hab ich so im November mal Klimmzüge gemacht und danach war es dann echt übel für ne Woche. Also "ziehen" am Arm scheint nicht so gut zu sein.
Also ich weiß nicht so recht, was ich machen soll. Ich war noch nicht beim Arzt, aber wahrscheinlich verschreibt der mir einfach Physiotherapie. Ich weiß, dass Tennisarm / Golferarm hartnäckig sein kann aber langsam kotzt es mich doch schon an. Oder kann es auch was anderes sein?
Ich hab ein wenig Bedenken, dass ich das bis zum Mai nicht unter Kontrolle bekomme und ich mich dann schon wieder mit Armschmerzen durch die Saison quälen muss.
Hat jemand vielleicht Tipps?
Infos zu mir und zu meiner Ausrüstung:
Bin jetzt 36, hab früher Prestige Pro gespielt, dann vor 2 Jahren auf Babolat Pure Aero (Nadal) gewechselt. Ich spiele immer die schwere Variate (320g), mit den leichten komm ich nicht klar (ich weiß, wäre wohl armschonender). Bespannung: Als ich das letztes Jahr bekommen hab, hatte ich die Blast drauf. Seitdem hab eigentlich immer (meiner Meinung nach) Armschonenden Saiten drauf. Zurzeit Kirschbaum Helix (24kg/24kg).
Vielleicht jemand einen Tipp für nen Schläger, der absolut nicht auf den Arm geht (gibts sowas?🙂  und vielleicht noch nen Saitentipp. Ich weiß, Darm wäre optimal, aber dann bespanne ich jede Woche. Aber ich hab das Gefühl, dass es nicht wirklich an der Saite liegt. Ich hatte z.B. mal die X-One Biophase drauf (das ist ja quasi wie Darm), danach kam auch das Ziehen.
Musste das einfach auch mal runter schreiben, weil der Frust da echt tief sitzt.
Danke fürs Lesen und evtl. Tipps!
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07.02.2020, 16:51
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#2
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Veteran
Registriert seit: 19.06.2008
Ort: Ratingen
Beiträge: 1.753
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Zitat:
Aber ich hab das Gefühl, dass es nicht wirklich an der Saite liegt. Ich hatte z.B. mal die X-One Biophase drauf (das ist ja quasi wie Darm), danach kam auch das Ziehen.
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Wenn selbst die X-One Biphase kein bisschen Veränderung bringt, dann liegt es nicht an der Saite. Ein Test in der Richtung würde keine neuen Erkenntnisse bringen.
Du könntest mal einen weichen Rahmen testen. Der Pure Aero ist ein ziemlich harter und steifer Powerrahmen, wenig Dämpfung. Vielleicht mal was in der Richtung Wilson Blade 98, Prince Phantom, Pro Kennex, Yonex VCore Pro.
Aber um einen Besuch beim Sportorthopäden oder Physiotherapeuten wirst du kaum rumkommen. Dafür scheint das Leiden schon zu lange zu gehen.
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09.02.2020, 15:47
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#3
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Experte
Registriert seit: 10.01.2010
Ort: Europa
Beiträge: 686
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Hi,
Hatte 1,5 jahre einen golferarm. Seit 2 Monaten ist er wieder weg. Habe auch alles probiert. Und am Ende hat er sich von selbst verabschiedet.
Ein gutes Set up hilft. Weicherer Rahmen wie z. Bsp. Prince phantom. Keine steife poly. Biphase ist top. Kühlen, dehnen. Immer wieder.
Nicht mit dem spielen aufhören, davon wird es auch nicht besser.
Und schliesslich noch eines : Geduld. Der Körper heilt vieles wieder von selbst. Man muss ihm Die Zeit geben. Ich bin tennistrainer und war auch ziemlich verzweifelt. Dachte schon an eine op. Zum Glück habe ich das nicht gemacht.
Dir alles gute.
Lg
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Fave Players: Gilbert, Agassi, Rafter, Rios, Safin.
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10.02.2020, 00:20
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#4
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Neuer Benutzer
Registriert seit: 25.07.2009
Beiträge: 28
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Ok, ich glaube auch, dass es wahrscheinlich das Beste wäre einen weichen Rahmen zu spielen. Ich schau mir die Schläger, die ihr genannt habt direkt mal an. Den Wilson Blade 98 hab ich sogar hier rumfliegen, hatte ich mal vor 2 Jahren kurz gespielt, hatte mich aber nicht restlos überzeugt. Aber ich spiele dann lieber damit anstatt garnicht zu spielen.
Hab jetzt mal einen Termin beim Doc gemacht, aber viel verspreche ich mir nicht davon.
@Top-Spinner: Erstmal freut es mich, dass du wieder Schmerzfrei bist! Ich denke, dass es bei mir genau so sein wird. Hoffe nur, dass es jetzt nicht noch ewig dauert. Hab es jetzt seit genau einem Jahr und es ist einfach nur Frust pur. Ich frag mich, was ein Profi macht, wenn er an so einem Mist laboriert...
Habt ihr noch Tips für Armschonende Saiten? Biophase ist super, ich weiß, aber die franzelt schon nach 1-2 spielen übelst auf und reißt dann, wie ne Darmsaite.
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10.02.2020, 01:23
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#5
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Experte
Registriert seit: 10.01.2010
Ort: Europa
Beiträge: 686
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Hi,
Isospeed v18 in 1.17
Msv co ultra
Falls eckig msv Hex ultra 1.15 oder 1.20 in schwarz.
Runde saiten sind aber besser für den arm.
Lg
__________________
Fave Players: Gilbert, Agassi, Rafter, Rios, Safin.
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10.02.2020, 17:12
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#6
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Postmaster
Registriert seit: 23.06.2011
Ort: Lüneburg
Beiträge: 149
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Ich habe mich eine Zeitlang mit einem Tennisarm herumgeschlagen, bis ich mir die Manschette von www.masalo.eu zugelegt habe.
Die gewinnt in meinen Augen zwar keinen Schönheitspreis und das dauerhafte Tragen war gewöhnungsbedürftig, aber nach acht Wochen hatten sich meine Armprobleme erledigt und sind seitdem nicht wiedergekehrt (die Manschette hatte ich nur in den acht Wochen benutzt, seitdem nicht mehr).
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10.02.2020, 22:14
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#7
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Postmaster
Registriert seit: 13.09.2015
Ort: bei Nürnberg
Beiträge: 219
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Ich kann dir nur empfehlen ein Set Naturdarm zu besorgen und als Quersaite zu testen. Gibt es schon relativ günstig z.B Babolat Tonic+ oder Oehms Natural Gut. Als Quersaite zu einer Poly längs ist die Umstellung auch nicht so extrem. Die Haltbarkeit könnte dich überraschen... Für den Arm ist es in jedem Fall besser als Poly pur!
Bei meinen Armproblemen aller Art (Schulter, Ellbogen, Daumen) hat bisher immer geholfen den Trapetzmuskel (ohne Gewichte) zu trainieren.
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10.02.2020, 22:27
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#8
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Insider
Registriert seit: 06.11.2007
Ort: Dormagen
Beiträge: 435
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Hi, ich hatte die letzten 9 Monate auch einen Golfarm. Habe versucht etwas weniger Tennis zu spielen, Wettkampftennis bis auf das nötigste reduziert und viel gedehnt. Ist super nervig und langwierig...also nur nicht die Nerven verlieren...
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TC Bayer Dormagen
Prince Phantom Pro 100P - TierOne T1 Firewire 1.20 @ 18.0/19.5kp
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11.02.2020, 12:54
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#9
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Neuer Benutzer
Registriert seit: 12.12.2019
Ort: NRW
Beiträge: 19
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Hi, kann deinen Frust gut verstehen.
Habe jetzt 9 Wochen komplett pausiert und es wird zwar besser, fängt aber nach ein wenig Spielen sofort wieder an. Bei mir Tennisarm.
Habe alles durch. Arztmeinung: einfach weiterspielen - war falsch, konnte gg. Ende kaum noch ein Glas schmerzfrei heben
Physio: Pause machen 8-12 Wochen ca., Massage, Wärme oder Kälte (bei mir war Rotlicht angenehmer), Pause von 7 Wochen hat vorletztes Jahr geholfen. Dann langsam wieder angefangen.
oben empfohlene Masalo-Manschette: mit der habe ich beim letzten Mal mehrere Monate gespielt und ja, sie sieht echt merkwürdig aus. Habe sie im akuten Stadium wirklich 24 Stunden getragen. Wurde dann immer weniger. Fand ich allerdings als einzige Bandage wirklich hilfreich.
Diesmal blieb der Erfolg ein wenig aus, fasse aber trotzdem ohne Manschette keinen Schläger an.
Schläger/Saitensuche, aber da bist du ja schon im Thema..
Jetzt, wo die Schmerzen besser werden, hilft bei mir tatsächlich leichtes Hanteltraining. Bizepts, Trizeps, Schulter, Unterarm (also Bälle kneten etc.). Erst tut es etwas weh, aber ein, zwei Tage später wird es besser.
Fazit: ähnlich viel Frust wie bei dir. Pause, Muskelaufbau, Masalomanschette wären meine Tipps.
Gute Besserung
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11.10.2020, 11:24
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#10
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Insider
Registriert seit: 09.01.2010
Ort: Hessen
Beiträge: 382
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Es sind jetzt ja 8 Monate vergangen und ich würde gerne mal wissen, ob die Maßnahme mit einem weicheren Schläger eine Verbesserung beim Golferarm gebracht hat.
Ich habe beim Wechsel von einem Blade 98S CV auf den weicheren Blade 98S V7 oder noch weicheren Clash 100 den Eindruck, dass die Ellenbogeninnenseite noch etwas mehr zwickt (Saite blieb gleich). Ich erkläre mir das so, dass sich durch das "Nachgeben" des weicheren Schlägers die "Belastungszeit" auf den Ellenbogen erhöht. Aber ob man dies in den wenigen Millisekunden tatsächlich merkt, kann ich nicht sagen.
Insofern würde ich gerne mal hören, ob bei dir oder anderen Golferarm-Geplagten das weichere Setup tatsächlich Linderung brachte. Mir ist aber auch klar, dass beides absolut individuell verläuft. Trotzdem würde ich gerne mal eure Erfahrungen hören.
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